Was versteht man unter Druckfarben:

Das Funktionsprinzip des Flexodruck

Beim Flexodruck werden zwischen zwei Arten von Druckformen unterschieden:

  1. mittels Lasergravur hergestellte Gummiklischees

  2. Fotopolymerplatten aus UV-empfindlichem Kunststoff, die durch Belichtung der druckenden und anschließendem Auswaschen der nicht druckenden Elemente hergestellt werden.

Das Gummiklischee ist die Druckform für den Flexodruck. Es besteht aus einer vulkanisierten Gummiplatte aus Naturkautschuk und das erhabene Druckbild wird mittels Lasergravur hergestellt. Ähnlich wie beim Firmenstempel, nur wesentlich feiner.

Fotopolymerplatten sind die analoge harte Druckzylinderplatten für beste Ergebnisse in der modernen Flexodruckerei. Selbst bei feinsten Rastern kombiniert sie niedrigste Tonwertzunahme mit hoher Farbübertragung für glatte Vollflächen. Fotopolymerplatten erzielt hohe Druckauflagen in der flexiblen Verpackung wie auch auf glatten Papieroberflächen.

Generell beinhaltet das Flexodruckwerk eine Rasterwalze, über welche die Druckform eingefärbt wird, einen Druckzylinder, auch Formatzylinder genannt, auf dem die Druckform befestigt ist, und einen Gegendruckzylinder, der den Bedruckstoff führt. Abweichungen in der Bauweise entstehen durch verschiedene Methoden, die Rasterwalze einzufärben. Unterschieden werden hierbei Tauchwalzendruckwerk (veraltet) und Kammerrakeldruckwerk.“ *) Quelle Wikipedia

Das Funktionsprinzip des Offsetdrucks

Die Übertragung von Bildinformationen auf eine Papiertragetasche erfolgt im Offsetdruck indirekt. Das bedeutet, dass das Druckbild nicht direkt vom Druckbildspeicher auf den Papierbogen aufgebracht wird, sondern zunächst auf einen Übertragzylinder, den Gummituchzylinder.

Die rotierenden Gummituchzylinder nehmen die Papierbögen auf und übertragen den Druck. Entscheidend für die einwandfreie Druckbildübertragung sind neben einem angemessenen Anpressdruck zwischen den Zylindern vor allem die Wechselwirkung der festen Stoffe(Papier) und der flüssigen Stoffe(Farbe) bzw. wie diese Reagieren. Die Qualität des Drucks wird aber auch durch die Geschwindigkeit der Rotation der Zylinder bestimmt.

Jeder Druckzylinder wird mit einer anderen Emulsion an den Stellen, an denen gedruckt werden soll, versorgt, und zwar für jede Farbe eine eigene Emulsion. D.h., aber auch jede Farbe hat seinen eigenen Druckzylinder. Darum wird sehr oft beim Bedrucken von Tragetaschen preislich nochmal unterschieden, wieviel farbig gedruckt werden soll.

Um den Platz auf einem Papierbogen optimal zu nutzen und kostengünstig zu drucken, werden in der Regel mehrere gleiche Druckvorlagen auf dem verfügbaren Platz verteilt und gleichzeitig gedruckt. Dadurch kann sehr kostengünstig hergestellt werden.

Siebdruckverfahren und die Technik die dahinter steckt.

Das Siebdruckverfahren ist ein Durchdruckverfahren, das vor allem bei ansonsten schwierig zu bedruckenden Druckobjekten zum Einsatz kommt. Viele sehen auch den Siebdruck synonym zum Durchdruck als viertes Druckverfahren und nicht als Spezialform.

Siebdruck - die Drucktechnik

Beim Siebdruck wird die Druckfarbe durch die Öffnungen in einem Sieb auf das darunter befindliche Druckobjekt (durch)gedrückt. Dies geschieht mit dem so genannten Rakel (Wischer, meist aus Gummi).
Das Sieb (auch Gewebe mit feinen Öffnungen zwischen den Fäden sind möglich) wird dazu in einen Rahmen gespannt. Darauf wird manuell oder fotomechanisch die Schablone aufgebracht. Damit verbleiben die Flächen, die nicht bedruckt werden sollen, frei von einem Farbdurchdruck. Diese Abdeckung erfolgt meist so, dass bereits die Aussparungen des Drucksiebes abgedeckt bzw. verschlossen werden.

Das Sieb selbst kann je nach Einsatzzweck aus ganz verschiedenen Materialien bestehen. Gängig sind Polyester, Nylon, Stahl, Rotamesh und früher auch Seide. Diese Materialien unterscheiden sich in Feinheit, Dehnbarkeit, Haltbarkeit, Verzugsfreiheit, Verformbarkeit (Knickempfindlichkeit), Öffnungsgeometrie sowie Fadenstruktur.

Siebdruck - die Farben

Aufgrund der vielen Einsatzgebiete variieren auch die eingesetzten Farben sehr stark. So werden mit dem Siebdruckverfahren etwa Holz, Glas, Keramik, Stoffe, Metall bedruckt.

Dabei spielen die Haftungseigenschaften sowie die Trocknungszeit neben der Beständigkeit eine wichtige Rolle. Hier gibt es viele Spezialfarben (z. B. Metallicfarben) für die jeweiligen Anforderungen. Das Siebdruckverfahren ermöglicht auch die Verwendung von Weiß als Grund-, Schrift oder Deckfarbe.

Siebdruck - die Merkmale

Da hier direkt gedruckt wird und viele Einflussgrößen beim Druckvorgang selbst sich auf den Druck auswirken, gibt es eine ganze Reihe von Fehlern bzw. Problemen beim Siebdruck. Neben dem direkt zu bedruckenden Objekt sind bei diesem Verfahren etliche Einflussgrößen zu beachten, die sich auf den Druckvorgang auswirken und daher eine ganze Reihe von Fehlerquellen darstellen.

Wird z. B. das Sieb nicht rechtzeitig nach dem Farbauftrag vom Druckobjekt gelöst, führt dies zu sichtbaren Rückständen, sogenannten Wolken. Diese können jedoch auch auf einen zu geringen Abstand zwischen Sieb und Bedruckstoff (Absprung) oder viel zu schnell trocknende Farben zurückzuführen sein. Unscharfe Kanten entstehen meist bei zu viel Abstand zwischen Sieb und Druckobjekt. Auch zu dünne oder zu langsam trocknende Farben haben einen ähnlichen Effekt.

Im Siebsruckverfahren erzeugte Drucke sind robust, weil wasser- und wetterfest sowie beständig gegen UV-Strahlen.